Aktuelles von [U25] Freiburg

Text des Monats – Februar

“Dinge, Die Ich Meinen Eltern Nicht Sag”

Es gibt ‘ne Menge Dinge, die ich meinen Eltern nicht sag
Zum Beispiel, dass ich letzte Woche Drogen genommen hab
Und ich sags nicht, weil ich denk, es wär schrecklich kompliziert
Es sind meine Eltern und ich will sie nicht verlieren

Es gibt ‘ne Menge Dinge, die ich meinen Eltern nicht sag
Zum Beispiel, dass ich rauche, obwohl Opa daran starb
Und ich weiß, es bricht ihr Herz und macht überhaupt kein’ Sinn
Doch ich hör jetzt auf mich zu entschuldigen, dass ich so bin

Papa und Mama, bitte nehmt es möglichst nicht allzu persönlich
Doch ich muss euer gutes Bild von mir zerstören
Ich will frei sein und machs euch schwerer doch
Vielleicht gehts ja vorbei, yeah-ah

Es gibt ‘ne Menge Zeug, das ich meinen Eltern nicht erzähl
Zum Beispiel, dass ich mich einsam fühl, weil mir irgendetwas fehlt
Und ich hols mir irgendwo, und ich tu als hätt’ ich’s im Griff
Doch wenn ich ehrlich bin, krieg ich selber manchmal Schiss

Es gibt ‘ne Menge Dinge, die ich meinen Eltern nicht sag
Zum Beispiel, dass ich diesen Sommer Magnus geküsst hab
Wenn ich schwul wär, was wär dann? Ich weiß doch selbst noch nicht wo lang?
Doch ich will ehrlich sein und ich fang jetzt damit an

Papa und Mama, bitte nehmt es möglichst nicht allzu persönlich
Doch ich muss euer gutes Bild von mir zerstören
Ich will frei sein und machs euch schwerer doch
Vielleicht gehts ja vorbei, yeah-ah

Es gibt ‘ne Menge Dinge, die ich meinen Eltern nicht sagen brauch
Sie hatten selber Eltern und die davor und die davor auch
Und ich weiß, ihr denkt, er ist dreißig, der beruhigt sich irgendwann
Aber ich bin noch lang nicht fertig, nein, ich fange grad erst an, ja-ah

Papa und Mama, bitte nehmt es möglichst nicht allzu persönlich
Doch ich muss euer gutes Bild von mir zerstören
Ich will frei sein und machs euch schwerer doch
Vielleicht gehts ja vorbei, vielleicht gehts vorbei

Teesy

Clara sagt “Hallo!”

Nach fast 1 1/2 Jahren Elternzeit bin ich wieder zurück bei [U25]! Dank meiner tollen Vertretung Ines konnte ich meine “Auszeit” sehr genießen und freue mich jetzt riesig wieder dabei zu sein 🙂 Ich bin gespannt auf viele neue und “alte” Begegnungen – ihr habt mir gefehlt!

Ines sagt Tschüß!

Meine Zeit bei [U25] geht leider mit großen Schritten dem Ende entgegen. Ab Mai kommt Clara wieder aus der Elternzeit zurück und übernimmt den Freiburger Posten.
Daher will ich mich von euch verabschieden und mich für die wunderbare Zeit bedanken, die ich bei [U25] Freiburg hatte :-).

Alles Liebe
Ines

Neue Peers für [U25] Freiburg!

Geschafft!! Seit Anfang April dürfen wir sechs neue Peerberater*innen bei [U25] Freiburg begrüßen, die in zehn Einheiten intensiv auf ihre neue Aufgabe als Online-Krisenbegleiter*innen vorbereitet wurden. Wir freuen uns sehr, dass wir die Ausbildung trotz der besonderen Umstände – dank viel Flexibilität, Engagement und nicht zuletzt Humor – erfolgreich durchführen und abschließen konnten. Willkommen im Team 🙂

Dokutipp: Geheime Suizid-Gedanken

WDR-Reporterin Fatima hat sich mit Monja getroffen, um mehr über ihren Weg im Umgang mit den Suizidgedanken zu erfahren. Lange hatte diese sich nicht getraut, ihre Gedanken an Suizid frei und ehrlich zu äußern. Bei [U25] hat sie schließlich einen Ort gefunden, an dem sie sich Gleichaltrigen anvertrauen konnte. Wir finden, dass Monja eine sehr beeindruckende junge Frau ist! Schaut doch mal in die Doku rein:

https://www.youtube.com/watch?v=JDbg8OjG3O4

 


© funk.net

Abschied und Aufbruch

Nach über 26 Jahren im AKL Freiburg hat Wolfgang Stich sich Ende Februar in den Ruhestand verabschiedet. Besonders dankbar sind wir von [U25] ihm für die Idee und Umsetzung unseres Mailberatungsangebots, das 2001 in Freiburg an den Start gegangen ist – als erster von heute zehn [U25]-Standorten! Neuer Leiter des AKLs in Freiburg ist seit dem 01. März Stefan Hannen.

 

(v.l.n.r.: Ilka König, Julia Kirchmann, Ines Bruder, Stefan Hannen)

Text des Monats Januar

Lied zur Nacht

Nun geht der Tag zu Ende,
Schon schweigen die vier Wände,
Zum Schatten wird der Baum.
Lass in die Nacht uns münden
Und Herz zum Herzen finden.
Auf blassen Segeln schwimmt ein Traum.

Nun spür ich deine Nähe.
Dass dir kein Arg geschehe,
– So schlicht sei mein Gebet.
Die schwarzen Nachtgedanken,
Sie welkten schon, versanken,
Von deinen Händen fortgeweht.

Nun steigt auf Silberflügeln,
Aus roten Wolkenhügeln
Der späte Abendwind.
Lass drin uns Engel schauen
Mit gläubigem Vertrauen
Wie einst das demutsvolle Kind

Von Mascha Kaléko

Ausbildungsstart!

Letzten Samstag haben wir mit der Ausbildung von sieben neuen Peerberater*innen begonnen! Trotz Abstandsregeln hat es sich ganz nah angefühlt :-). In den nächsten Wochen und Monaten werden wir uns noch intensiver kennenlernen und natürlich ganz viel Wissen und Handwerkszeug rund um das Thema Mailberatung und suizidale Krisen vermitteln.

Hast du auch Interesse an der Ausbildung? Die nächste Möglichkeit zur Teilnahme gibt es im Herbst 2021.

Text des Monats Oktober

Und wenn der Sandsturm vorüber ist, wirst du dich kaum erinnern, wie du ihn durchquert, ihn überlebt hast. Du wirst nicht einmal sicher sein, ob er wirklich vorüber ist. Nur eins ist sicher. Wenn du aus dem Sandsturm kommst, bist du nicht mehr derselbe Mensch, der in ihn hineingeraten ist. Darin liegt der Sinn dieses Sturms.

Haruki Murakami (Kafka am Strand)