von Alexa von Heyden

Hinter dem BlauFür Euch gelesen von Userin Anna-Lisa:

„Meine Mutter steht hinter einer Absperrung in Terminal 1 und lächelt in sich hinein. […] Mein Vater holt mich nicht ab. Er ist tot.“
Als sie 5 Jahre alt ist, nimmt Helenas Vater sich das Leben.
Im Zuge ihrer Abschlussarbeit beschäftigt sie sich 20 Jahre nach seinem Suizid zum ersten Mal intensiv mit den lange verdrängten Erinnerungen an seinen Tod, holt alte Fotos und Tagebücher vom Dachboden und fährt schließlich sogar noch einmal zurück an den Ort des Geschehens. Es geht aber nicht nur um den Tod, sondern vielmehr auch um das Weiterleben nach dem Suizid eines geliebten Menschen, um den Weg zurück ins Leben.
Helena, genannt „Sunny“ erzählt unverblümt von den schrecklichen Bildern, den Vorwürfen, die sie sich selbst, aber auch ihrem Vater macht und davon, wie es ist, mit dem Tabu aufzuwachsen, dass ihr Vater sich das Leben genommen hat.
Das Buch beruht auf der Lebensgeschichte der Autorin. Die Leichtigkeit ihrer Worte nimmt den Leser an die Hand und katapultiert ihn gleichzeitig direkt hinein in das Tabu -Thema Suizid.
Zwar geht es schwerpunktmäßig um den Verlust eines Menschen durch Suizid, nichtsdestotrotz gibt es aber auch viele Passagen, in denen man sich wiederfindet, wenn man einen Angehörigen auf eine andere Art und Weise verloren hat.

(ISBN: 978-3-944296-03-6, Eden Books)