Aktuelles von [U25] Freiburg

Fertig!!

Juhu, wir konnten letzten Samstag den Ausbildungsabschluss der neuen Peerberater*innen feiern :). Nach all dem Theorie-Input und vielen Übungen geht’s jetzt tatsächlich ans Mails schreiben. Wir freuen uns sehr über die Verstärkung unseres [U25]-Teams!

Text des Monats März

How to Be an Artist

Lass Dich fallen.
Lerne Schnecken zu beobachten.
Pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein.
Fertige kleine Zeichen, die „ja“ sagen
und verteile sie überall in Deinem Haus.

Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.
Freue Dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen,
schaukle so hoch Du kannst mit einer Schaukel bei Mondlicht.

Pflege verschiedene Stimmungen,
verweigere Dich, „verantwortlich zu sein“ – tu es aus Liebe!
Mache eine Menge Nickerchen.
Gib Geld weiter. Tu es jetzt. Das Geld wird folgen.
Glaube an Zauberei, lache eine Menge.
Bade im Mondschein.

Träume wilde, phantasievolle Träume.
Zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell Dir vor, Du könntest zaubern
Kichere mit Kindern. Höre alten Leuten zu.
Öffne Dich. Tauche ein. Sei frei. Schätze Dich selbst.

Lass die Angst fallen, spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in Dir. Du bist unschuldig.
Baue eine Burg aus Decken. Werde nass. Umarme Bäume.
Schreibe Liebesbriefe.

Susan Ariel Rainbow Kennedy (SARK) 

Text des Monats Februar

Jeden Tag

Jeden Tag laufe ich nach Hause,
nach der Arbeit ist das meine Pause.
Immer ist es ein bisschen dunkler
Die Welt ein Stückchen weniger bunter.
Alles sieht für mich immer gleich aus
bis ich bemerke: Ich will hier raus.

Montags denke ich, es sei gar nicht so schlimm,
dienstags bemerke ich, dass ich müde bin.
Mittwochs merke ich, ich kann nicht mehr,
donnerstags denke ich: Wochenende, komm her!
Freitags beginnt wieder die Einsamkeit,
ich kann mich nicht halten – es geht zu weit.
Der Abgrund wird immer deutlicher,
samstags und sonntags schaue ich genauer hinunter.

Jeden Tag laufe ich nach Hause,
nach der Arbeit ist das meine Pause.
Doch der Weg, er ändert sich,
ich sehe Lösungen, sie packen mich.

Montags laufe ich über die Brücke.
Was, wenn ich mich nicht mehr vorm Springen drücke?
Dienstags fährt um fünf der Zug,
ich könnte stehen bleiben – wäre das genug?
Mittwochs denke ich an meinen Badeschrank,
dort steht noch der Saft, den ich nie trank.
Donnerstags höre ich das Tosen vom Fluss,
es wirkt auf mich friedlich, fast wie ein Genuss.
Freitags übe ich Knoten mit dem Schal,
ich ertrag sie nicht weiter, die ganze Qual.

Samstag und Sonntag – ich bin so allein,
wer würde es merken, wenn ich nicht mehr wein’?
Es dreht und dreht sich alles im Kreise,
ich wünschte mein Kopf wär’ endlich mal leise.
Dann könnt ich schlafen, um mich auszuruhen
und müsste nie wieder irgendetwas tun.

Lilli
(entstanden während der Ehrenamtsausbildung)

Text des Monats Januar

Kennst du das auch

Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?

Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt – Kennst du das auch?

Hermann Hesse (1901)

Text des Monats Dezember

Wie ich dir begegnen möchte

Ich möchte Dich lieben, ohne Dich einzuengen
Dich wertschätzen, ohne Dich zu bewerten
Dich ernst nehmen, ohne Dich auf etwas festzulegen
zu Dir kommen, ohne mich Dir aufzudrängen
Dich einladen, ohne Forderungen an Dich zu stellen
Dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen
von Dir Abschied nehmen, ohne Wesentliches versäumt zu haben
Dir meine Gefühle mitteilen, ohne Dich für Sie verantwortlich zu machen
Dich informieren, ohne Dich zu belehren
Dir helfen, ohne Dich zu beleidigen
mich um Dich kümmern, ohne Dich verändern zu wollen
mich an Dir freuen, so wie Du bist.

Wenn ich von Dir das Gleiche bekommen kann,
dann können wir einander wirklich begegnen
und uns gegenseitig bereichern.

Virginia Satir

Neue Peerberater*innen für Freiburg

Diesen Monat hat die Ausbildung der ehrenamtlichen Krisenberater*innen gestartet! Wir freuen uns auf – intensive, spannende, witzige, abwechslungsreiche – Treffen in den nächsten Wochen und ganz viel Input zum Umgang mit Krisen und Methoden der Mail-Beratung :-). Die nächste Ausbildungsreihe beginnt im Herbst 2020.

Ein neues Gesicht im AKL

Hallo! Ich bin „die Neue“ im Team: Ich heiße Ines, habe einen Abschluss in Sozialpädagogik und arbeite seit Anfang November bei [U25] Freiburg. Nachdem ich über zwei Jahre lang selbst als Peerberaterin mit dabei war, freue ich mich sehr, jetzt als Hauptamtliche in die Arbeit einzusteigen :-). Übernehmen werde ich die Aufgaben von Clara.

Clara sagt „Auf Wiedersehen“

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge möchte ich mich heute von euch verabschieden. Mit der Geburt meines ersten Kindes und dem anstehenden Jahr Elternzeit kommt ein ganz neuer Lebensabschnitt auf mich zu. Ich freue mich sehr, dass mit Ines, als ehemalige Peerberaterin, eine „alte [U25]-Häsin“ meine Vertretung übernimmt. Bis ich wiederkomme wünsche ich euch alles Gute und freue mich schon auf ein „Wiedersehen“ wenn ich nach meiner Elternzeit wieder bei [U25] einsteige.

Eure Clara

Text des Monats November

Ich lebe!

Ich nehme Abschied-
finde zurück.
Bin traurig-
Und genieß das Glück,
ersehne, träume, schwebe-
und lebe!

Ich stürme vor-
Und halte ein,
kann mutig-
und auch feige sein,
entscheide, handle, strebe-
und lebe!

Was auch geschieht,
ich geb nicht auf:
Ich renn hinab
Und keuch hinauf,
ich nehme und ich gebe,
Verdammt noch mal-
Ich lebe!

Gudrun Pausewang

Benefizkonzert für [U25]

Morzan ist uns schon lange verbunden und am 9. November ist es wieder soweit: Die Band gibt ein Benefizkonzert in Leonberg und ein Teil des Erlöses geht zum wiederholten Male an [U25] Freiburg. Vielleicht habt ihr ja Lust vorbeizuschauen oder wenn der Weg zu weit ist findet ihr hier unter anderem den Song “E-Mail an X”, den wir euch als Text des Monats auch nochmal reingestellt haben.