Aktuelles von [U25] Freiburg

Challenge zum Welttag der Suizidprävention

Am 10.09.2017 zum Welttag der Suizidprävention haben sich alle Standorte von [U25] Deutschland getroffen, um Botschaften für Menschen in Krisen zu sammeln. Unter dem #dubistmirwichtig wurden diese in den sozialen Netzwerken hochgeladen. Den Hashtag findet ihr auch auf der Startseite.
Auch die Peers von Freiburg waren natürlich dabei, die sich freuen, wenn ihr noch weitere Posts veröffentlicht.

Text des Monats September

Jugend

Was denkt ihr, wenn ihr uns unser Handy wegnehmt? Schließlich sind wir alt genug um damit umzugehen und zu entscheiden, wann und wie lange wir uns damit beschäftigen. Wir sind außerdem nicht die einzigen, die sie benutzen. Jeder ist heutzutage ständig in dieser virtuellen Welt, weil sie Teil der realen Welt geworden ist. Ihr benutzt sie auch! Wir teilen unsere schönsten; unsere traurigsten Momente mit unseren Freunden auch wenn sie gerade nicht dabei sind. Ob sie dabei verfälscht werden spielt keine Rolle. Wir sind regelrecht darauf angewiesen ständig auf dem neuesten Stand zu sein, up-to-date zu sein.

Aber was macht das mit uns in zwei parallelen Welten zu leben, ständig uns selbst und unser eigenes Leben als das beste zu verkaufen? Lügen wir uns dadurch nicht selbst ein bisschen an? Wenn wir zum Beispiel vorgeben jemand zu sein, der wir gar nicht sind… Aber schadet uns das oder gibt es uns einfach selbst ein besseres Gefühl, ein Gefühl ein tolles Leben zu führen?

Autor*in: anonym

Thema Therapie, Interview mit einem Therapeuten

In unseren neusten Videos auf unserem YouTube Kanal [U25] Peer TV haben wir das Thema Therapie aufgegriffen. Dazu haben wir zuerst erklärt, wie man eine Therapie machen kann und führen dann noch ein Interview mit einem systemischen Therapeuten (Dr. Helmut Wetzel). Außerdem möchten wir in einem beispielhaften Erstgespräch darstellen, wie eine Therapie beginnt. Viel Spaß beim anschauen 🙂

Text des Monats August

Jugend

Kind sein ist ubeschwert. Einfach. Problemlos. Glücklich. Leicht. Neugierig. Man kann an allem Spaß haben. So vieles und dabei ist es schon so schnell vorbei. So schnell kann man nicht mehr Kind sein und muss sich an Regeln halten und um alles kümmern.
Dann kommt das Jugendlich sein und dann wird es kompliziert. Dann wird es stressig. Man kommt in die Pubertät. Probleme mit Jungen. Probleme mit Mädchen. Probleme mit Eltern. Probleme mit Lehrern. Probleme mit Autoritäten. Probleme mit sich selbst. Probleme in der Schule. Eigentlich ist jugendlich sein ein einziges großes Problem. Und doch ist es eine so wichtige und eigentlich auch schöne Lebensphase. Denn wenn man darüber nachdenkt, was als nächstes kommt, wird es nur noch schlimmer.
Dann kommt das Erwachsen sein und darüber brauchen wir überhaupt nicht zu reden. Jeder weiß doch, wie schlimm das ist. Ich will gar nicht darüber nachdenken. Schaut doch nur in ihre Gesichter. Irgendwann werden wir mal so wie die. Stellt euch das mal vor.
Also eigentlich können wir doch ganz froh sein, dass wir jugendlich sind, immerhin können wir noch manchmal Kind sein. Die Regeln brechen. Auch mal verrückt sein. Zusammenbrechen. Ausrasten. Alles ausprobieren. Uns nichtmal selbst verstehen. Wir haben ja noch das ganze Leben vor uns. Wir dürfen das. Wir bekommen das hin.

 

Autorin: Antonia T.

Wir suchen junge Erwachsene für unsere Ausbildung zu*r/m ehrenamtlichen Krisenberater*in

  • Du bist zwischen 16 und 24 und hast Lust auf ehrenamtliches Engagement im Bereich Suizidprävention?
  • Wo: Beim Jugendangebot [U25] vom Arbeitskreis Leben Freiburg – Hilfe in Lebenskrisen & Suizidprävention Talstraße 29, 79102 Freiburg
  • Was: Jugendliche und junge Erwachsene in Krisen & Suizidgefahr per Mail beraten und begleiten
  • Wie: Durch eine Ausbildung zu*r/m ehrenamtlichen Krisenberater*in mit dem Schwerpunkt Mail-Beratung
    Inhalte der Ausbildung: u.a. Grundlagen der Krisenbegleitung, Infos über psychische Erkrankungen, Methoden der Mail-Beratung,…
  • Wann: Die Ausbildung beginnt am 14.10.2017, weitere Termine sind dienstags ab ~16.30 Uhr sowie am 25.11.2017 und am 27.01.2018. Danach Mitarbeit im AKL bei [U25] für mind. 1 Jahr

Nähere Infos und Anmeldung unter: 0761/ 333 88 bzw. clara.nordfeld@ak-leben.de

Text des Monats

Das erste Mal leben … richtig leben

Ich möchte leben, richtig leben,
zum allerersten Mal.
Während mein Herz so schnell schlägt wie noch nie,
warte ich nur immer ab.

Und ich merke wie ich gehe,
merke wie ich bewege,
und einmal kurz zwischen die Zeilen trete,
wenn statt Gesichter Augen ich sehe.
Meine Hände fühlen sich schwitzig an,
da ich so lang auf diesen Moment gewartet hab.

Ich schreite entlang, zumindest in meinen Gedanken
die Brücken zwischen den beiden Welten erstrahlt in gleißendem Licht
bevor sie anfängt zu brennen.
Und ich merke wie ich beginne zu rennen.
Aber mein Leben auf der Stelle steht
und bloß unter mir die Welt sich dreht.
Wie komm ich weiter? Und wo komm ich an?

Ich falle …
Die Flammen verbrennen meine Flügel.
Ich falle … auf den Boden der Tatsachen
nun kann ich nicht mehr in den Wolken schweben,
sondern mit Leid und Seele leben.
Mein Wolkenschloss es ist verloren, ich muss gehen,
doch werde ich in meinen Träumen zurückkommen.

 

Autorin: Aileen D.

Text des Monats

siehst du den horizont?
direkt überm boden fängt der himmel an
und wär ich dort dann würd ich wetten,dass ich ihn erreichen kann
doch hier hat es den anschein bin ich dafür zu klein
also hau ich ab mit sack und pack und pack ein paar
meiner sieben sachen die ich hab und da wird mir klar
es fehlt immer ein stück doch ich mach mir nichts draus
setz den wagen zurück und bin raus
fahr gerade über land es wird gerade mal hell
spüre freiheit in mir denk das ging aber schnell
bleibe besser im hier denn es gibt kein zurück
und alles was ich brauch ist mein auto und glück
ist die anlage an dann geht der sound ab
und ich rauch die zigarette die ich dafür gebaut hab
und schaut ab und zu mal einer dumm dann nehm ich’s ihm nicht
krumm denn thomas d haut ab und ich weiß ich komm rum (…)

ich packe meine sachen und bin raus mein kind
thomas d ist auf der reise und hat rückenwind
ich sag es euch auf diese weise alle die am suchen sind
sind mit mir auf der reise haben rückenwind
und wir fahr’n auch über wasser wenn dort brücken sind
hey der typ hat ‘ne meise aber rückenwind
wir betreten neue wege die wir noch nicht hatten
ich nehm euch mit ‘n stück in meinem windschatten (…)
ist es egal wieviel aufsehen wir erregen
weil wir doch noch mehr bewegen
bewegen wir uns auf anderen ebenen
und bringen mehr bewegungen zu anderen noch lebenden
und fällt dem regen ein er wollt mein wagen ja noch waschen
hab ich euch in meinem herzen und musik in den taschen
und mit so ‘ner einstellung werd ich alles überleben
sagte ich nicht irgendwann mal es wird regen geben
es gibt nicht nur sonnenschein doch ich lass die sonne rein (…)
ich hab nur unsinn im sinn und ich hab dich im visier (…)

und irgendwann komm ich dann in ‘nem wohnmobil an
bin somit ständig am reisen immer am ziel und kann
euch am besten beweisen alle brauchen visionen
ich hab die ich steh vor euerm haus und ihr laßt mich drin wohnen
und wir fahrn gemeinsam ab weil jeder selbst steuert
dann geb ich euch meine meine kraft weil ihr mich anfeuert

Ausschnitte von „Rückenwind“ – Thomas D.

Amazon smile

Falls ihr bei Amazon in Zukunft einkaufen solltet, könnt ihr das über smile.amazon.de machen und unsere Beratungsstelle damit unterstützen. Dort sucht ihr euch eine Organisation aus, die dann 0,5% der Einkaufssumme erhält, z.B. den AKL Freiburg. Euch kostet das nichts, aber uns kann es helfen. Mit folgendem Link könnt ihr direkt auf die „AKL-Seite“ über Amazon smile kommen: https://smile.amazon.de/ch/06-469-41331

Vielen Dank

Tote Mädchen lügen nicht, 13 Statements zur Serie

Translated from the original version with permission by SAVE and JED. © 2017

  • Tote Mädchen lügen nicht ist eine fiktive (ausgedachte) Geschichte, welche auf einem weit bekannten Roman basiert. Sie möchte für das Thema Suizid sensibilisieren und bezieht sich nicht auf eine reale Person. Hannahs Geschichte ist nicht real.
  • Du hast vielleicht ähnliche Gedanken oder vergleichbare Erfahrungen gemacht wie die Charaktere aus Tote Mädchen lügen nicht. Menschen identifizieren sich häufig mit Charakteren aus dem Fernsehen oder Filmen. Es ist jedoch wichtig sich daran zu erinnern, dass es einen gesunden Weg gibt, mit den Themen, die in Tote Mädchen lügen nicht behandelt werden, umzugehen. Suizid zählt nicht dazu.
  • Falls du die Serie gesehen hast und du denkst, dass du Unterstützung oder einen Menschen zum Reden brauchst, gehe auf jemanden zu. Rede mit einem*r Freund*in, einem Familienmitglied oder Therapeuten*innen. Es gibt immer jemanden, der*die zuhört.
  • Suizid ist keine gewöhnliche Reaktion auf die Herausforderungen und Hindernisse im Leben. Die große Mehrheit der Menschen, die gemobbt werden, eine*n Freund*in verloren oder ein anderes Unglück erlebt haben, reden mit jemandem darüber, suchen sich Hilfe oder finden andere Wege, mit dem Erlebten umzugehen. Sie führen danach gesunde, normale Leben.
  • Suizid ist nie eine heldenhafte oder romantische Tat. Hannahs Suizid (wenn auch fiktiv) ist ein abschreckendes Beispiel, welches als Tragödie und nicht als heldenhaft angesehen werden sollte.
  • Es ist wichtig zu wissen, dass es bei Herausforderungen im Leben, Schmerz und psychischen Problemen viele Behandlungsmöglichkeiten gibt, auch wenn dies in Tote Mädchen lügen nicht anders dargestellt wird. Behandlung funktioniert.
  • Suizid betrifft jede*n und jede*r kann etwas tun um zu helfen wenn er oder sie Warnzeichen für Suizidgedanken von jemand anderem wahrnimmt.
  • Offen und ehrlich über emotionales Leiden und Suizid zu reden ist ok. Es macht niemanden mehr suizidgefährdet und bringt auch niemanden auf den Gedanken, Suizid zu begehen. Wenn du dir Sorgen um jemanden machst, frage ihn oder sie direkt, ob sie*er Suizidgedanken hat.
  • Zu wissen, wie man auf jemanden reagiert, der seine*ihre Gedanken über emotionales Leiden und Suizid mit dir teilt, ist wichtig. Verurteile weder die Person, noch die Gedanken. Höre zu. Sei freundlich und einfühlsam. Biete an, bei der Person zu bleiben. Biete an, ihn*sie zu einer Beratungsstelle zu begleiten oder eine Krisentelefonnummer anzurufen.
  • Die Art und Weise, auf die der Vertrauenslehrer in Tote Mädchen lügen nicht auf Hannahs Suizidgedanken reagiert ist nicht richtig und auch nicht typisch für den Großteil der Vertrauenslehrer. Vertrauenslehrer*innen in Schulen sind Fachleute und eine vertrauenswürdige Unterstützung, wenn man Hilfe benötigt. Wenn dein Kontakt zu einem*r Vertrauenslehrer*in nicht hilfreich war, kontaktiere andere Einrichtungen zur Unterstützung, zum Beispiel Krisentelefonnummern.
  • Auch wenn nicht jede*r weiß, wie er*sie hilfreich auf eine Äußerung von Suizidgedanken antworten kann, so gibt es immer Menschen, die dies können. Suche also weiter nach jemandem, der*die dir helfen kann. Wenn dir jemand erzählt, dass er*sie Suizidgedanken hat, nehme ihn*sie ernst und suche Hilfe.
  • Wenn du stirbst, kannst du keinen Film mehr drehen und auch mit niemandem mehr reden. Botschaften aus dem Grab zu schicken ist eine Dramatisierung aus Hollywood und im realen Leben nicht möglich.
  • […] Das Schließfach zu dekorieren oder Selfies davor zu machen ist nicht angebracht und ehrt auch das Leben der verstorbenen Person nicht.
  • Hannahs Kassetten beschuldigen andere für ihren Suizid. Suizid ist nie die Schuld von Hinterbliebenen. Es gibt auch Anlaufstellen für Hinterbliebene von durch Suizid gestorbenen Menschen.