Text des Monats – Februar

“Dinge, Die Ich Meinen Eltern Nicht Sag”

Es gibt ‘ne Menge Dinge, die ich meinen Eltern nicht sag
Zum Beispiel, dass ich letzte Woche Drogen genommen hab
Und ich sags nicht, weil ich denk, es wär schrecklich kompliziert
Es sind meine Eltern und ich will sie nicht verlieren

Es gibt ‘ne Menge Dinge, die ich meinen Eltern nicht sag
Zum Beispiel, dass ich rauche, obwohl Opa daran starb
Und ich weiß, es bricht ihr Herz und macht überhaupt kein’ Sinn
Doch ich hör jetzt auf mich zu entschuldigen, dass ich so bin

Papa und Mama, bitte nehmt es möglichst nicht allzu persönlich
Doch ich muss euer gutes Bild von mir zerstören
Ich will frei sein und machs euch schwerer doch
Vielleicht gehts ja vorbei, yeah-ah

Es gibt ‘ne Menge Zeug, das ich meinen Eltern nicht erzähl
Zum Beispiel, dass ich mich einsam fühl, weil mir irgendetwas fehlt
Und ich hols mir irgendwo, und ich tu als hätt’ ich’s im Griff
Doch wenn ich ehrlich bin, krieg ich selber manchmal Schiss

Es gibt ‘ne Menge Dinge, die ich meinen Eltern nicht sag
Zum Beispiel, dass ich diesen Sommer Magnus geküsst hab
Wenn ich schwul wär, was wär dann? Ich weiß doch selbst noch nicht wo lang?
Doch ich will ehrlich sein und ich fang jetzt damit an

Papa und Mama, bitte nehmt es möglichst nicht allzu persönlich
Doch ich muss euer gutes Bild von mir zerstören
Ich will frei sein und machs euch schwerer doch
Vielleicht gehts ja vorbei, yeah-ah

Es gibt ‘ne Menge Dinge, die ich meinen Eltern nicht sagen brauch
Sie hatten selber Eltern und die davor und die davor auch
Und ich weiß, ihr denkt, er ist dreißig, der beruhigt sich irgendwann
Aber ich bin noch lang nicht fertig, nein, ich fange grad erst an, ja-ah

Papa und Mama, bitte nehmt es möglichst nicht allzu persönlich
Doch ich muss euer gutes Bild von mir zerstören
Ich will frei sein und machs euch schwerer doch
Vielleicht gehts ja vorbei, vielleicht gehts vorbei

Teesy