von Matt Haig

Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben

Für Euch gelesen von Ines:

Das Buch „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ erzählt die Geschichte des Autoren selbst, Matt Haig, der mit Anfang 20 an einer Depression und Angststörung erkrankt. Sehr eindrücklich schildert er wie massiv die Krankheit sein Leben beeinflusst und verändert, von den ersten Symptomen bis zur schrittweisen Genesung. Zu Beginn des Buches werden die depressiven Episoden sehr schonungslos und detailliert beschrieben. Dennoch schafft es der Autor im weiteren Verlauf ein leichtes und stellenweise sogar sehr witziges Buch über seine Erkrankung zu schreiben. In kurzen Kapiteln wird sowohl das Leben von Matt beschrieben, als auch Gedanken und Sachinformationen zum Thema Depression und Angststörungen vermittelt. Zwischen den Erzählungen finden sich Listen und Aufzählungen, beispielsweise von Dingen, die der jetzige Matt dem depressiven Matt von damals gerne auf den Weg mitgegeben hätte. Es finden sich auch viele Zitate und philosophische Gedankengänge in dem 300 Seiten langen Buch, die ich sehr inspirierend fand.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das beschriebene Buch trotz des etwas bedrückenden Einstiegs durch seinen abwechslungsreichen Aufbau und die humoristische Note kurzweilig und flüssig zu lesen ist. Matt Haig verzichtet in seinem Roman auf Ratschläge oder universelle Aussagen, er lässt den Leser an seinem ganz eigenen Weg aus der Depression und an seinen Gedanken dazu teilhaben. Das Buch eignet sich dadurch meiner Meinung nach für alle LeserInnen die an diesen Themen interessiert sind – nicht nur an Depressionen und Angststörungen, sondern auch an den existenziellen Fragen, die das Leben stellt – seien es Betroffene, Angehörige oder einfach Neugierige.