von Nick Hornby

A long way downFür Euch gelesen von Wolfgang:

Martin, Maureen, JJ und Jess treffen sich zufällig in einer Silvesternacht auf dem Dach eines Hochhauses. Was den vier ganz unterschiedlichen Protagonisten gemeinsam ist: sie wollen ihrem Leben mit einem Sprung ein Ende bereiten. Nick Hornby, bislang eher bekannt als Autor von Romanen, die sich autobiographisch um Fußball, speziell um die Liebe zu Arsenal London (Fever Pitch) oder zur Rock-Musik (High Fidelity) drehen, hat einen guten Roman zum Thema Suizidversuch geschrieben. Weder ein kitschiges Rührstück noch einen klamaukigen Schenkelklopfer hat er zustande gebracht. Stattdessen schreibt er aus der subjektiven Sicht eines jeden „Selbstmordkandidaten“ den Weg in die suizidale Krise und den Prozess, den die vier in ihrer unfreiwilligen „Selbsthilfegruppe“ nach dem versuchten Versuch erleben. Dabei legt er ein erstaunliches Maß an Fachkenntnis an den Tag. So lässt er etwa JJ sagen: „Was ich mir klar machte, war: Ich hatte mich nicht umbringen wollen, weil ich das Leben hasste, sondern weil ich das Leben liebte. Ich glaube, in Wahrheit empfinden viele Menschen, die an Selbstmord denken, das genauso. Ich glaube, dass Maureen, Jess und Martin auch so empfinden. Sie lieben das Leben, aber ihres ist total am Arsch – deswegen habe ich sie dort getroffen, und deswegen leben wir alle noch. Wir haben alle oben auf dem Dach gestanden, weil wir keinen Weg zurück ins Leben fanden, und so vom Leben ausgeschlossen sein …. das macht einen einfach fertig.

(ISBN-13:978-3-426-61563-2 Verlag: Knaur)