Von Ambra Durante

Für euch gelesen von Hannah

In ihrem Buch „Black Box Blues“ erzählt Ambra Durante mit ihren Zeichnungen eine Geschichte. Die Geschichte von dem schwarzen Ding, dem Monster, dem Tunnel, der Blase. Dem Gefühl, wenn das Licht ausgeht, alles ein großes Durcheinander ist und man sich irgendwie leer fühlt. Dem Gefühl, Hilfe zu brauchen und doch niemanden an sich ran lassen zu können, da sowieso niemand die Gedanken verstehen würde. Dann gibt es da auch Leuchttürme, wie Musik, ein Gespräch oder Freund*innen die immer da sind, die die Dunkelheit wieder ein bisschen heller machen, damit man wieder mehr fühlen kann, das schwarze Ding nicht mehr ganz so schwer ist und das Durcheinander eine Ordnung bekommt. Und doch verschwindet das Gefühl nicht so einfach und es fällt immer wieder alles auf einen drauf. Wenn man sich die Zeit lässt und seinen ganzen Mut zusammennimmt, vielleicht schafft man es dann, das schwarze Etwas in eine Kiste, in einen Schrank zu packen und selbst zu bestimmen, was man damit macht. Und sicherlich denkt man manchmal noch daran, womöglich vergisst man es und vielleicht geht es irgendwann einfach weg.

Ambra Durantes Buch bringt seine Leser*innen in jedem Fall zum Nachdenken. Vermutlich schmunzelt man sogar an der ein oder anderen Stelle, da sie es schafft, die doch recht ernste Thematik auch mal auf die Schippe zu nehmen. An anderer Stelle erkennt der/ die Leser*in sich selbst wieder oder hat das Gefühl, andere Betroffene mehr verstehen zu können. Denn am Ende des Tages hat ja wahrscheinlich jede*r von uns mal mit so einem schwarzen Ding im Leben zu tun. So ist es meiner Meinung nach für jede*n von Wert, mal einen Blick in dieses Buch zu werfen und sich dem persönlichen „Black Box Blues“ zu stellen.

(ISBN 3835338161)